Wie vermarkte ich mein Restaurant? Hilfreiche Tipps

Sind Sie Gastronom und wollen den Bekanntheitsgrad Ihres Betriebs erhöhen? Oder ganz simpel, schlicht und einfach die Frequenz und den Umsatz steigern? Dazu haben Sie unzählige Möglichkeiten, was das Ganze aber nicht unbedingt einfacher macht. Da wir heute in einer vernetzten und digitalen Welt leben, sollte Ihr Marketing unbedingt zu einem gewissen Teil online erfolgen. Aber auch offline Werbung kann einen erwünschten Gästeansturm bezwecken. Je nach Konzept und Budget variiert der optimale Marketingmix, weshalb es nicht das EINE Rezept dafür gibt. In diesem Beitrag werden die gängigsten potentiellen Marketingmassnahmen für Ihr Restaurant aufgezeigt. Dabei ist wichtig: Probieren Sie unterschiedliche Massnahmen im kleinen Rahmen der Restaurant Vermarktung aus und investieren Sie erst bei positiven Erfahrungen grössere Summen dafür.
(Lesedauer: 3 Minuten)

Webseite – Das Must Have

Restaurant Vermarktung: Die Webseite ist von immer grösserer Bedeutung, da sich die Leute zunehmend online über Restaurants, Cafés, Bars und dergleichen informieren. Die Webseiten sollten einen professionellen Eindruck machen und aktuelle Informationen enthalten. Sie sind die Visitenkarte eines Betriebs. Deshalb lieber keine Speisekarte auf der Webseite haben, als eine veraltete und lieber keine Öffnungszeiten als falsche.

Der Kostenaufwand für eine Webseite kann beliebig variieren. Grundsätzlich sind Sie aber ab CHF 2000 dabei, wenn Sie eine Webagentur beauftragen, eine Standardseite zu entwickeln. Wichtige Aspekte, die Sie unbedingt auf der Webseite erwähnen sollten, sind die Adresse, Telefonnummer sowie Öffnungszeiten und Angebot. Hinzu kommen optimalerweise eine Einbindung in Google Maps und ein optimiertes Layout für Desktop, Tablets und Smartphones. Gerade nach einem Restaurant wird heute spontan mit dem Mobiltelefon gesucht. Nicht vergessen sollten Sie die Instandhaltung Ihrer Seite und die damit verbundenen Kosten. Unabhängig von Ihrem Konzept: Es empfiehlt sich jedem Gastronomiebetrieb eine Webseite zu haben, da immer mehr online nach einem Restaurant gesucht wird.

 Ohne Website hast du heute verloren – auch auf dem Land!

-Remo Haller, Gastronom

Tipp: Integrieren Sie ein Online-Reservationssystem. Nicht nur für den Kunden ist es angenehmer, sondern auch für Sie, da Sie weniger Telefonanrufe entgegennehmen müssen.

Google My Business: Ein Unternehmensprofil bei Google kann ebenfalls extrem hilfreich sein, um in den Suchmaschinen gefunden zu werden. Das Profil können Sie selbst erstellen, geben Sie dazu die wichtigsten Informationen ein.

E-Mail und Newsletter – Auf das Mass kommt es an

E-Mail-Werbung und Newsletter sind weitere Werbemassnahmen bei der Vermarktung eines Restaurants. Bestenfalls werden diese nur an freiwillig gegebene Adressen versandt und es wird ein relevanter Inhalt bereitgestellt. Zudem: Auf das Mass kommt es an. Mehr als einmal im Monat empfiehlt es sich für ein Gastrobetrieb nicht einen Newsletter zu verschicken. Ihre Gäste erhalten jeden Tag unzählige Mails, vermeiden Sie deshalb, dass Ihre Mails die Gäste überfluten oder langweilen. Das Gute an E-Mail-Werbung ist, es muss nur Zeit und nicht Geld dafür investiert werden, wenn man die Newsletter als Gastronom selber erstellt. Doch wie kommen Sie überhaupt an Mailadressen? Organisieren Sie Wettbewerbe auf der Website, integrieren Sie ein Online-Reservationssystem oder schenken Sie einen Kaffeebon für eine Mailadresse.

 

Online-Werbung – ist nicht gleich Online-Werbung

Wenn man Ihren Betrieb im Internet einfach und schnell findet, ist das ein sehr gutes Zeichen. Dabei gilt: Erscheinen Sie automatisch am Anfang der Suchmaschinen-Suche wenn mit gängigen Suchbegriffen nach Ihrem Betrieb gesucht wird, dann können Sie eher auf Online-Werbung verzichten. Vor allem für neuere Betriebe ist es empfehlenswert Suchmaschinen-Werbung in Betracht zu ziehen, um den Bekanntheitsgrad zu erhöhen. Für Lieferdienste lohnt es sich mehr Budget dafür zu investieren als für traditionelle Restaurants, da nach diesen Angeboten hauptsächlich online gesucht wird. Der Kostenpunkt für Suchmaschinen-Werbung variiert stark bei der Restaurant Vermarktung. Es gibt drei Arten wie Sie auf Google gefunden werden können.

 Für Lieferdienste lohnt es sich mehr Budget für Suchmaschinen-Werbung zu investieren als für traditionelle Restaurants, da nach diesen Angeboten hauptsächlich online gesucht wird. 

-Michelle Hefti, Kommunikationsexpertin esurance

Bezahlte Suchergebnisse (SEA): Um im Bereich der bezahlten Suchergebnisse zu erscheinen, müssen Sie sich bei Google Adwords und Bing Ads registrieren. Bei dieser Werbevariante können Sie bestimmen, für welche Suchbegriffe Sie angezeigt werden und in welchem geografischen Gebiet Sie erscheinen möchten. Danach müssen Sie für jeden Klick auf Ihre Anzeige bezahlen. Die Höhe des Betrags hängt von vielen Faktoren ab wie von den Suchwörtern, deren Relevanz usw. ACHTUNG: Diese Werbevariante kann schnell ins Geld gehen und sollte bei der Vermarktung des Restaurants gezielt benutzt werden.

Google Map Suche: Sie können sich kostenlos bei Google Maps registrieren lassen. Bei einer Google-Suche werden einige Restaurants auf einer Landkarte angezeigt. Dabei werden jeweils die relevantesten Restaurants angezeigt. Um eine gute Platzierung zu erhalten müssen Sie nichts bezahlen, sondern gute Schlagworte bei Ihrem Google Local Profil verwenden, passende Überschriften auf Ihrer Betriebs-Webseite haben und möglichst häufig im Internet erwähnt und bewertet werden.

Natürliche Suchergebnisse: Das Optimum ist es, bei den natürlichen Suchergebnissen zu erscheinen. Hier entscheidet ein Algorithmus von Google, welche Webseiten relevant sind und somit nach vorne gehören. Entscheidend für den Algorithmus ist es, welche Key Words wie oft auf Ihrer Webseite vorkommen, wie viele und auch welche Webseiten auf Ihre verlinken, wie häufig Ihre Webseite aktualisiert wird und einige weitere. Um bei den natürlichen Suchergebnissen eine gute Platzierung zu erhalten, brauchen Sie jedoch etwas Geduld und Erfahrung. Ein Patentrezept hierzu gibt es nicht. Langfristig ist dieser Kanal bei der Restaurant Vermarktung optimal.

Zur Online-Werbung gehört neben Suchmaschinenwerbung noch mehr wie beispielsweise Bannerwerbung. Vor allem bei kleineren Betrieben kann aber meist davon abgeraten werden, da die hohen Ausgaben selten den erwünschten Mehrwert bringen. Für grössere Betriebe oder Betriebe mit mehreren Standorten lohnt sich aber allenfalls eine intensivere Beschäftigung mit den zahlreichen Angeboten, die Sie im Netz finden.

 

Portale – Am Puls der Zeit

Durch Einträge in Portalen wie Lunchgate, dem grössten Portal für Restaurants in der Schweiz, oder TripAdvisor, welches international für die Restaurant- und Hotelsuche genutzt wird, können vor allem ortsfremde Gäste Sie einfacher finden. Aber auch immer mehr heimische Gäste nutzen diese Plattformen. Auf diesen Portalen findet man ihre Adresse, sieht Bilder und kann Kommentare über Sie lesen. Es gibt dabei sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Einträge, letztere sollten jedoch genau überprüft werden. Auf Portalen, aber auch bei allen anderen Online-Auftritten Ihres Betriebs, ist es wichtig, die Inhalte immer aktuell zu halten und auf Aktionen der Gäste je nach Bedarf zeitnah zu reagieren. Dies ist eine optimale Gelegenheit um mit Ihren Gästen in Kontakt zu kommen.

 

Social Media – Einfach, schnell und günstig

Immer bedeutender werden auch Social Media Plattformen wie Facebook und Instagram für Gastronomiebetriebe. Damit können Sie nicht nur für das Unternehmen werben, sondern auch mit den Gästen interagieren. Profile lohnen sich insoweit sehr, da sie kostenlos sind. Zeit muss jedoch investiert werden, denn es empfiehlt sich regelmässig Beiträge zu posten und Kommentare schnell zu beantworten. Ziel ist es einerseits die Aufmerksamkeit Ihrer bestehenden Gäste zu erhalten und andererseits deren Freunde und Bekannte durch sie zu erreichen. Bilder und kurze Texte sind ideal um Ihre Gäste emotional anzusprechen. Die Plattformen eignen sich auch, um über spezielle Events oder Sonderangebote wie eine saisonale Karte aufmerksam zu machen. Auf Social Media können Sie ruhig jede Woche einen Beitrag posten. Auch auf Social Media gibt es die Möglichkeit Werbung zu schalten. Diese ist im Vergleich zu Printwerbung kostengünstiger und Sie können ganz einfach selber Werbung online schalten. Jedoch lohnt es sich für Gastronomiebetriebe nur ab einer gewissen Grösse dies zu tun, da diese Massnahme mit Kosten verbunden ist.

 

Offline Marketing – Altbewährt

Je nach Art, Grösse und Standort der Gastronomiebetriebe variieren die optimalen Marketingmassnahmen. Neben online können Sie auch auf offline Massnahmen zurückgreifen, auch wenn manche Leute sagen mögen, dies sei veraltet. Gerade für den Bekanntheitsgrad in der nahen Umgebung kann es aber immer noch sehr nützlich sein. Typische Varianten für offline Werbung sind Flyer, Print- oder Plakatwerbung. Dabei ist darauf zu achten, dass Sie ein ansprechendes kreatives Design für Ihre Werbemittel wählen und eine klare Botschaft vermitteln. Verzichten Sie auf zu viele Informationen. Zum Beispiel: „Happy Hour – jeden Mo-Fr ab 17h!“ Diese Botschaft zusammen mit Ihren Kontaktdaten reichen auf einem Flyer vollkommen aus.

Neben Werbung gehört zum Marketing noch mehr Restaurant Vermarktung. Zum Beispiel: Events, z.B. Food Festivals. Diese werden immer beliebter. Eine Teilnahme Ihres Betriebs bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre besten Gerichte zu präsentieren und Kontakte zu knüpfen. Neben Food Festivals kann es sich lohnen einen lokalen Sportverein zu sponsoren. Ihr Bekanntheitsgrad und Ruf wird sich dadurch erhöhen. Nicht zu vergessen: Der Verein wird seine Vereinstreffen mit grosser Sicherheit bei Ihnen abhalten. Es gibt zahlreiche weitere Massnahmen, die Sie ergreifen können. Lassen Sie nichts unversucht. Verteilen Sie leckere Häppchen auf dem Dorfplatz und laden Sie die Leute persönlich zu sich ins Restaurant ein. Teil des Marketings ist es auch, das Angebot vor Ort zu perfektionieren, um die Gäste zu begeistern. Werbung und andere Marketingmassnahmen für die Restaurant Vermarktung alleine verhelfen einem Restaurant oder Hotel natürlich nicht zum Erfolg.

 Viele Gastronomen schenken der Gewinnung von neuen Gästen mehr Aufmerksamkeit als der Bindung von bestehenden – ein riesen Fehler!

-Karim Linder, Gastronom

TIPP: Versuchen Sie nicht nur mehr Gäste zu gewinnen, sondern auch den Kontakt zu den bestehenden Gästen zu pflegen. Konkret sollten Sie immer für gute Gründe sorgen, wieso Ihre Gäste wieder zu Ihnen kommen. Behalten Sie dafür unbedingt Kontaktdaten von Gästen und informieren Sie über Neuheiten, saisonale Menüs oder Events. Offerieren Sie wiederkommenden Gästen Treueangebote oder spendieren Sie Ihnen ab und an den Kaffee oder Grappa nach dem Essen. Somit fühlen sich Ihre Gäste wertgeschätzt und gut aufgehoben, womit die Chancen steigen, dass Sie erstens wiederkommen und zweitens Ihr Lokal weiterempfehlen.

 

Bei der Vermarktung eines Restaurants ist es wichtig, dass Sie verschiedene Kanäle ausprobieren und observieren, wo sie Aufmerksamkeit generieren können. Eine Werbeagentur kann Ihnen sicherlich mit Know-How weiterhelfen, falls Sie sich selbst nicht damit beschäftigen können. Eine Möglichkeit mit dem bereits gewonnen Kundenstamm zu kommunizieren sehen wir als grosses Plus in der Restaurant Vermarktung. Vor allem während Corona haben wir gemerkt, dass Restaurant, die Ihren Kundenstamm aktiv pflegten einfacher ein Take-Away Modell auf die Beine stellen konnten, da Sie aktiv mit den Kunden kommunizieren konnten.

 

Nun sollten Sie alles relevante zum Thema Vermarktung in der Gastronomie verstehen. Falls Sie bei Versicherungsfragen Hilfe benötigen, können Sie sich jederzeit hier bei einem Gastronomie Berater in Ihrer Region melden. Die Berater unseres Vertriebspartners SWICA sind Experten wenn es um die Restaurants, Hotels und weitere Gastronomiebetriebe geht.

Disclaimer:
Die in diesem Beitrag genannten Informationen und Ratschläge basieren auf Erfahrungen und haben keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Der Inhalt dieses Beitrags wurde mit grösstmöglicher Sorgfalt erstellt, jedoch wird für den Inhalt keine Haftung übernommen. Im Einzelfall empfiehlt es sich immer individuelle Expertenmeinungen für das eigene Unternehmen einzuholen.
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