Erdbebendeckung in der Schweiz
In der Schweiz sowie dem benachbarten Ausland registriert der Schweizerische Erdbebendienst im Schnitt zwei Erdbeben pro Tag. Gesamthaft ereignen sich in der Schweiz ca. 500-800 Erdbeben pro Jahr. Lediglich zehn davon sind so stark, dass sie von der Bevölkerung wahrgenommen werden. Verglichen zu anderen europäischen Ländern weist die Schweiz eine mittlere Erdbebengefährdung auf.
Die gefährdetsten Regionen in der Schweiz sind das Wallis, gefolgt von Basel und dem St. Galler Rheintal.
Experten rechnen in der Schweiz alle 50 bis 150 Jahre mit einem Erdbeben, welches eine Stärke von 6 (Magnitude) aufweisen. Zuletzt wurde ein solches 1946 in Sion im Kanton Wallis registriert.
Welche Deckung besteht für Hauseigentümer
Dass Erdbeben Teil der Elementarversicherung sind, ist ein Irrglaube. Je nach Wohnkanton verfügt jedoch die kantonale Gebäudeversicherung über einen Erdbebenpool. Daraus würden allfällige Schäden bezahlt werden.
Bedingungen für Schadenzahlung aus dem Erdbebenpool
Wiegen Sie sich nicht in falscher Sicherheit. Die Bedingungen um eine Entschädigung geltend zu machen sind folgende:
- Das Erdbeben erreicht mindestens eine Stärke von 7 auf der MSK-Skala (Medwedew-Sponheuer-Karnik-Skala).
- Pro Gebäude kommt ein Selbstebehalt von 10% der Versicherungssumme, jedoch mind. CHF 50’000.- zur Anwendung
- Übersteigt der Gesamtschaden eines Erdbebens die Summe von 1 bzw. 2 Mia., so wird die Leistung anteilsmässig gekürzt.
Erdbebenversicherungen
Wichtige Kriterien für eine Erdbebenversicherung sind:
- kein Vorbehalt einer Mindestbebenstärke
- unabhängige Schadenzahlung zur eventuellen Leistung des Erdbebenpool (falls vorhanden)